Sprachwandler
In Zeiten von google translate und chat gpt lassen sich Inhalte aller Art mühelos mithilfe künstlicher Intelligenz in Worte fassen und in jede beliebige andere Sprache übersetzen. Das ewige, lästige Ringen um den richtigen Ausdruck scheint ein für allemal ein Ende gefunden zu haben, so dass wir uns nun wieder Wichtigerem zuwenden können.
Doch wenn ein Kind seinen Eltern in die Augen blickt und zum ersten Mal mit Bewusstsein „Mama“ oder „Papa“ sagt, wenn ein Mensch angesichts unaussprechlicher Trauer nurmehr zu stammeln vermag, weil ihm die Worte fehlen, dann wird uns klar, dass Sprache weit mehr ist als ein Ad-on, das sich ohne weiteres outsourcen lässt: Sie ist mehr als nur irgendein Code, mehr als eine einfache Schnittstelle – sie ist ein Organ, eine Art Membran, durch die die Welt in uns und um uns für uns erfahrbar wird. Wenn wir sprechen, beginnen wir zu verstehen – und wenn wir kommunizieren verwandeln wir die Realität, in der wir leben,
und uns selbst.
Niemand von uns würde sich ohne Not ein Bein abhacken, um es durch eine, wenngleich individuell angepasste, so doch standardisierte Prothese zu ersetzen. Genauso wenig sollten wir unsere Sprache in fremde Hände legen: Denn so wie unsere Beine nicht einfach dazu dienen, uns von A nach B zu bringen, dient uns die Sprache nicht einfach als Werkzeug, um vorgegebene Formulierungen aneinanderzureihen, sondern vielmehr dazu – zu tanzen!
Leben in einer fremden Sprache
Living in a foreign language
Heute leben wir oft nicht mehr dort, wo wir geboren sind. Manche mussten ihre Heimat verlassen,
andere wollten neue Länder kennenlernen, die Welt mit anderen Augen sehen. Das Schwierigste ist, dass wir bei diesem Schritt allerdings unsere Muttersprache verlieren: Natürlich bleibt sie unsere Muttersprache –
aber in der Welt, in der wir nun leben, ist es nicht mehr das, was jeder spricht und versteht.
Today, we often no longer live where we were born. Some of us have had to leave our original homelands, others have wanted to discover new countries, to see the world through different eyes. The most difficult part is that with this decision to move, we often lose our native language. Of course, it remains our
native language, but in the world where we now live, it is no longer what everyone speaks and understands.
Gerade da spüren wir, wie hilflos und verloren wir ohne Sprache sind: Wir fühlen uns wie kleine Kinder inmitten von Erwachsenen, die nicht erkennen, wer wir wirklich waren und doch eigentlich noch immer sind. Ja, die meisten
von uns sprechen Englisch – doch für die meisten ist auch Englisch nicht ihre Muttersprache: So improvisieren wir tagtäglich mit einer Hilfs-Sprache, die am Ende aber keine Nuancen, keine Feinheiten mehr kennt.
It is precisely in these moments that we feel how helpless and lost we are without language. We can feel like small children among adults who do not recognise who we really were and yet still are. Yes, most of us speak English, but for most, English is not our native language either. So, we improvise daily with a makeshift language that in the end knows no nuances, no subtleties.
Wenn wir jedoch lernen, die Muttersprache eines anderen zu sprechen – auch wenn wir sie vielleicht nie perfekt sprechen –, so lernen wir doch, gerade diese Feinheiten zu erkennen. Wir lernen, den anderen zu verstehen –
und wir verwandeln unsere Welt in eine Welt, in der das miteinander Reden nicht nur ein oberflächlicher Austausch von Informationen ist, sondern zu einem gegenseitiges Kennenlernen wird. Auf diese Weise entsteht aus verschiedenen Kulturen und ihren unterschiedlichen Sprachen ein neues Ganzes, das unser Leben um vieles bunter macht!
However, when we learn to speak another's native language – even if we may never speak it perfectly – we learn to recognise precisely these nuances. We learn to understand the other and we thus transform our world into one where talking to each other is not just a superficial exchange of information but becomes mutual understanding. In this way, a new whole emerges from different cultures and
their different languages, making our lives much richer!
„Warten für“ - oder doch „warten auf“? „Sich freuen an – auf – unter – über ...“?! - Die Verben mit Präpositionen sind einfach der Horror! Niemand kann sie sich merken – und wirklich JEDER hasst sie!
Das „Um und Auf“ ist ein Kartenspiel, das das Lernen für euch ein bisschen leichter und ganz sicher sehr viel lustiger machen kann! Probiert es einfach mal aus!
Bestellungen unter: diesprachwandler@gmx.at
EUR 17,99 (+Versandkosten)
Wenn Sie Hilfe brauchen, weil Deutsch nicht Ihre Muttersprache ist, Sie aber
-
gerne mehr kommunizieren möchten und deshalb Interesse an einem Online-Kurs haben
-
sich auf ein Bewerbungsgespräch oder eine Sprachprüfung vorbereiten müssen
-
oder aber Unterstützung beim Schreiben eines komplizierten Textes brauchen
können sich mich gerne kontaktieren
Ein 15-minütiger Probeunterricht ist kostenlos
If you need help because German is not your native language, but you
-
would like to communicate more and are interested in taking an online course
-
need to prepare for a job interview or a language exam
-
or need assistance with writing a complicated text
Feel free to contact me
A 15-minute trial lesson is free of charge
ViDi-Books
Während Kinder sich heute vor allem für die Bildgewalt filmischer Erzählungen begeistern, verliert das Lesen, ja selbst das Vorlesen für sie mehr und mehr an Bedeutung.
Auf den ersten Blick mag dies nicht weiter tragisch erscheinen.
Doch tatsächlich verkümmert hierdurch eine unserer urmenschlichsten Fähigkeiten:
die Fähigkeit, die Welt in uns und um uns in Worte zu fassen und zu kommunizieren.
01
Die ViDi-Books möchten daher in einer Mischung aus Audiobook und bebildertem E-Book versuchen, die neuen, digitalen Medien, die ohnehin unser Leben beherrschen, zu nutzen, um unseren Kleinen die Pforten in die phantastische Welt des Erzählens neu aufzustoßen, ihrer eigenen Bilderwelt Raum zu geben und so den Zauber der Sprache in all ihren Schattierungen
und Facetten neu zu entfesseln!
... eine Geschichte über die Unbeschwertheit der Kindheit – und das Leben, das wir lernen müssen
zu leben
KASIMIR, DIE KLEINE FLEDERMAUS
02
online im Frühjahr 2024
Let's Be Colibri
DIE LEGENDE VOM COLIBRI
Eines Tages fing der Wald, in dem so viele Tiere lebten, plötzlich Feuer: Die Flammen schlugen in den Himmel, und alle schrien und rannten entsetzt davon. Einzig ein kleiner Colibri flog unermüdlich hin und her, holte mit seinem Schnabel Wasser und spuckte es in die Flammen.
„Das bringt doch nichts!“, riefen da die übrigen Tiere
– doch der Colibri erwiderte:
„Ich weiß, aber ich tue wenigstens etwas!“